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Deutschland ist raus? Drauf geschissen. Wortwörtlich. Ich bin am Heilfasten und führe jeden Morgen mit Bittersalz ab. In mir kann sich somit nichts anstauen. Alles kommt raus. Herrlich befreiend. Nicht nur für meinen Körper, sondern auch für meinen Geist. Ob meine Wärmflaschen durch russisches oder katarisches Gas beheizt werden, ist mir scheißegal solange ich nicht friere. Die Vorweihnachtszeit ist ideal fürs Fasten, denn man verliert nicht nur den angefressenen Speck, sondern vermeidet auch den üblichen Weihnachtsspeck. Es lohnt sich, denn „kein Essen schmeckt so gut wie das Gefühl schlank zu sein“, wie schon Kate Moss zu sagen pflegte. Wer einmal wie ich 20 Kilo abgenommen hat, weiß was ich meine.
Kein Essen schmeckt so gut wie das Gefühl schlank zu sein.
Außer ein wenig Dinkelweißbrot und ein paar Löffel Schafsjoghurt, nehme ich nichts zu mir. Jeder Krümel wird mindestens dreißig Mal gekaut. Nach einer Woche ist mein Magen so genschrumpft, dass ich nach einer Semmel pappsatt bin. Ich faste im F.X. Mayr Zentrum am Bodensee.
Die Pflichtlektüre in Sachen Darm. Erhältlich in sieben Sprachen. Sogar auf Chinesisch.
Wenn es stinkt, dann stimmt was nicht!
Der Darm ist Dreh- und Angelpunkt für den ganzen Organismus. Er kann unser Freund, aber auch unser Feind sein. Simples Barometer für eine gesunde Ernährung und somit einen gesunden Organismus: Scheiße darf nicht stinken! Das mag für so manchen Dönerliebhaber befremdlich klingen, aber es ist die Wahrheit. Wenn es stinkt, dann stimmt was nicht.
Ich würde mich ja gerne aufregen, aber…
Selten habe ich mich wohler gefühlt als beim Fasten. In Sachen Tiefenentspannung können da weder Drogen noch Yoga oder Meditation mithalten. Jeglicher Ballast fällt ab. Emotionale Schwankungen sind dahin, die Libido geht in Winterschlaf und die Wahrnehmung verläuft herrlich klar und linear. Ich war letzte Woche nach einem E-Casting in der Endauswahl für einen lukrativen Werbedreh in Bangkok gewesen und war quasi schon am Kofferpacken, als mich die Absage erreichte. Der Kunde hatte vor Ort einen kostengünstigeren Kollegen gefunden, der mir angeblich täuschend ähnlich sah. Ärgerlich, aber auch nur zehn Minuten lang, zumal ich in besagtem Werbedreh hätte Plätzchen essen müssen.
Mein Doppelgänger
Fußball ist ein schmutziges Geschäft.
Ich bin die Ruhe selbst. Dabei gäbe es ja aktuell genug, worüber man sich aufregen könnte. Über deutschen Fußball zum Beispiel. Er ist wohl zu schlecht, um auf Weltniveau mitzuspielen. Ich vermag das nicht zu beurteilen, da ich kaum Ahnung von Fußball habe. Nur, dass es wohl kein Spiel ist sondern blutiger Ernst. Mit durchaus mafiösen Strukturen im Hintergrund. So hat z.B. FIFA-Boss Gianni Infantino seinen Wohnsitz in Katar. Die Pariser FIFA-Dependance befindet sich rein zufällig in einer Immobilie des Emirs von Katar. Und die Rechtsberaterin der FIFA ist niemand geringeres als die ehemalige US-Justizministerin Loretta Lynch, die einst zu Ruhm gelangte, weil sie korrupte FIFA-Funktionäre einsperrte. Ja, so läuft das im Weltfußball.
Vielleicht hat der DFB da nicht die richtigen Knöpfe gedrückt. Der Regenbogen-Knopf war womöglich keine weise Entscheidung gewesen. Vielleicht wäre der Videobeweis zum deutschen Abseitstor anders ausgefallen? Wie auch immer, Köpfe sollen jetzt rollen, heißt es. Deutschlands Angriff sei nicht brutal genug, ihre Abwehr muss aufgestockt werden. Erinnert irgendwie an die deutsche Bundeswehr. Nur, dass der Ruf des deutschen Fußballs bisher erstklassig war. Davon profitiere ich seit langem, denn egal wo ich auf der Welt hinkomme, werde ich immer wieder freudestrahlend empfangen. „You Germany come? You good soccer… I love Baya Munchan…”
Es ist nicht alles Gold was glänzt.
Im burmesischen Dschungel weiß man halt nicht, was beim FC Bayern hinter den Kulissen passiert. Spieler, die vergoldete Steaks fressen und minderjährige Prostituierte ficken. Rennautos ohne Führerschein fahren und Fahrerflucht sind gang und gebe. Verurteilte Frauenschänder auch. Sogar ein verurteilter Brandstifter. Der Manager servierte seine hochschwangere Frau wegen einer Barkeeperin ab. Der cholerische Präsident landete wegen Steuerhinterziehung im Knast. Sogar der geldgierige Mannschaftskoch wurde gerade zu einer Haftstrafe verurteilt. Ja, die Scheiße der Münchner Fußballer stinkt zum Himmel.
So viel zum Hintergrund einer bayerisch dominierten Nationalmannschaft, die in Katar plötzlich für Menschenrechte einstehen will. Gleichgeschlechtliche Liebe sei ihnen ein Anliegen. An den einschlägigen Münchner Stammtischen lacht man sich kaputt. Sie wissen, was die meisten Kicker wirklich von „Schwuchteln“ halten.
Fremdschämen pur.
Da sich die Mannschaft dann doch nicht getraut hat, ihre Regenbogen-Binden zu tragen, hat es die deutsche Innenministerin Nancy Faeser stellvertretend getan. Sie trug eine Armbinde, auf der „One Love“ stand und die aussah, als wäre sie mit Wasserfarben von einer Kindergartengruppe gemalt worden. Das Ding war zu allem Übel auch noch um ihren nackten speckigen Oberarm (ja, der Dame stünde eine Fastenkur auch gut zu Gesicht) geschnallt, während sie in einem muslimischen Land auf der Ehrentribüne das Spiel verfolgte. Diplomatie? Respekt vor fremden Kulturen? Oder auch nur Anstand? Im arabischen Raum werde ich mir zukünftig zweimal überlegen, ob ich meine Nationalität offenbare.
Immer diese Russen…
In Marokko habe ich mich einst als Russe ausgegeben. Einfach, weil ich dadurch die nervigen Straßenhändler besser abwimmeln konnte. Einen Russen nervt man nicht, wie mir ein lokaler Fremdenführer erklärt hatte, vor Russen hat man Angst. Zurecht. Ich hatte schon immer eine latente Aversion gegen dieses Volk. Ob im Rotlichtmilieu, beim Drogen kaufen, beim Skifahren in St. Moritz oder im indischen Ashram, ich habe in meinem Leben etliche Russen getroffen, und sie gingen mir alle auf die Nerven. Allein schon, weil sie immer so laut sind und so viel Raum für sich einnehmen. Aktuell wird das Volk meinem rassistischen Vorurteil natürlich allemal gerecht. Sie morden, brandschatzen und foltern. Sie vergewaltigen Frauen, Kinder und sogar Männer. Was für eine Drecksbrut – in der Hölle sollen sie schmoren!
Ist das Politik oder kann das weg?
Emotionen, die man sich als kleiner Scheißer leisten kann. Aber nicht, wenn man ein Land regiert. Dann muss man so etwas ausblenden können. Dafür werden die Herrschaften schließlich bezahlt. Ich wünsche mir eine diplomatischere und pragmatischere Außenpolitik zurück. Wandel durch Handel erscheint mir eine bessere Maxime als dieser wertebasierte Pseudo-Kolonialismus. Gut, es war klar, dass es nach Merkel schwierig werden könnte, aber sowas? Die Scheiße unserer Regierung stinkt zum Himmel. Einmal abführen bitte.
Bravo, lieber Armin!! Das liest sich Scheiße gut!! Mir läuft grad die Wimperntusche weg!!! Bitte mach so weiter !!!!!
Wünsche dir eine schöne Adventszeit. Bussssi Peggy
Respekt. Starke Wille, trotz Scheisse. Gute Zeit.
Go forth young skywalker and let the force be with you! Your writings are wise like the teachings of Yoda. Don’t be a death star and continue to flourish from the hillsides of Germany! Oh and good luck for your next tvc booking overseas!
So funny. I love it.