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Laternenfest

Laternenfest. Mit dem ersten Vollmond des neuen Schlangenjahres endet heute (12.02.2025) das zweiwöchige chinesische Frühlingsfest. Damit hat das Faulenzen und die Fresserei endlich ein Ende. Wie jeder gute Chinese habe ich zwei Wochen lang mehr Kohlenhydrate in mich reingestopft als sonst im ganzen Jahr. Meine Energiespeicher sind somit prall gefüllt, damit das neue Arbeitsjahr ab morgen wieder Fahrt aufnehmen kann. Als Weckruf leuchten in China und in großen Teilen Asiens heute Laternen. Zudem soll das Laternenfest Versöhnung, Frieden und Vergebung fördern.

Es gibt verschiedene Mythen über den Ursprung des Laternenfests. So sollen die Menschen einst versehentlich einen heiligen Vogel vom Himmel geschossen haben. Der Himmelkaiser war darüber so erzürnt, dass er seinen Soldaten befiel, zukünftig alles am ersten Vollmond des neuen Jahres in Brand und Asche zu legen. Die Tochter des Himmelkaisers hatte Mitleid und warnte die Menschen. So entstand die Idee, am 15. Tag des neuen Jahres, Laternen und Feuerwerke zu entzünden. Als der Himmelkaiser zum ersten Vollmond auf die Erde herabblickte und rotes Feuer und donnerndes Krachen wahrnahm, ging er davon aus, dass die Leute bestraft worden waren und pfiff seine Heerscharen zurück.

40 Kriege weltweit

Wenn der Himmelskaiser heute auf die Erde herunterschaut, wird er auch jede Menge Feuer und Donner wahrnehmen. Weltweit gibt es derzeit circa 40 bewaffnete Konflikte, die man als Kriege einstufen kann. Die meisten davon in Afrika. Wahrnehmen tuen wir hierzulande jedoch nur ein paar wenige, die für uns wirtschaftlich von Relevanz sind. Ja, es geht wie immer ums Geld. Und damit einhergehend, um das älteste Gewerbe der Welt. Musk und Trump haben es vorgelebt: Mit genügend Kohle kann man sie alle ficken! Verglichen mit Amerika ist der deutsche Wahlkampf zwar nur Pillepalle, aber man macht derzeit auch bei uns ungewöhnlich viel Lärm. Es gilt eine neue Regierung und somit einen neuen Kanzler zu wählen. Und wie immer, gilt es das kleineste Übel zu wählen, denn übel sind sie alle.

Alice aus dem rechten Wunderland, Friedrich aus der reichen Mitte, Olaf aus der sozialen Mitte, Robert aus dem grünen Paradies.

Was ist das geringste Übel im Land?

Olaf Scholz hat versagt. Keiner will ihn mehr. Selbst die eigenen Parteigenossen lehnen ihn in großen Teilen ab. Selbstredend, dass man in solch einer Situation die Konsequenzen zieht, und Platz macht für einen geeigneteren Kandidaten. Verteifungsminister Boris Pistorius stand bereit. Mit Riesenzustimmung aus der Bevölkerung. Wäre normal gewesen da Platz zu machen, oder? Nicht so für Olaf Scholz. Er klammert sich verzweifelt an das letzte bisschen Macht. Anstand? Ehrgefühl? Fehlanzeige!  

„Wenn du alle in einen Sack steckst und mit dem Knüppel draufhaust, triffst du immer den Richtigen!“ (Opa Hans †)

Leichtes Spiel für den Gegenkandidaten Friedrich Merz. Den mag eigentlich auch keiner wirklich leiden, aber gegen Olaf Scholz kann man einfach nicht verlieren. Selbst der Friedrich nicht. Dabei kann man kaum weniger Charisma haben. In der Eigenwahrnehmung sieht er sich zwar als Mini-Musk, aber er fliegt halt keine Rakete, sondern nur eine Cessna. Und selbst die Gurke ist ihm PR-technisch bereits um die Ohren geflogen. Genauso wie sein jüngster Versuch sich volksnah bei McDonald’s zu inszenieren. Dass er ein Mensch aus Fleisch und Blut wie du und ich ist, kauft man dem rigiden Juristen einfach nicht ab. Irgendwie steht er sich immer wieder selbst im Weg.  Bestimmt hat er in der Schule früher Klassenkeile bekommen. Und das müssen wir jetzt ausbaden. Immer die gleiche alte Story.

Wenn der Robert die Annalena nicht an der Backe hätte…

Welcher gesunde Mensch strebt Positionen an, in denen er Macht über andere ausüben kann? Da muss ja irgendwas nicht stimmen. Leider auch bei Herrn Habeck. Er war ursprünglich für mich das kleinste Übel, aber seit er Wahlkampf auf der Plattform X betreibt, ist er für mich nicht mehr so richtig glaubwürdig. Erschwerend kommt hinzu, dass Robert im Paket mit Annalena Baerbock daherkommt. Die Dame hat als Außenministerin völlig versagt. Wie ein Elefant im Porzellanladen ist sie durch meine Zweitheimat China gepoltert. Gruselig. Sie erinnert mich an die Klassensprecherinnen meiner Schulzeit. Allesamt furchtbar anstrengende Trullas, die keiner ficken wollte und die sich daher anderweitig Bestätigung suchten. Dabei immer laut, immer grell und immer nervig.

Muss man wirklich wählen?

Wen oder was soll ich also wählen? Man muss ja angeblich wählen, weil jede nicht abgegebene Stimme eine Stimme für die AfD sei. Das höre ich dieser Tage immer wieder. Sogar von wildfremden Menschen. Ja, gestern sogar von einem FDP-Wahlkämpfer auf der Straße. Als wenn der Verein auch nur einen Hauch humaner wäre als die AfD. An der AfD arbeiten sich alle Parteien ab. Sie ist der Outlaw im Club der Mächtigen. Das schwarze Schaf, auf das man runter gucken und sogar spucken darf. Ja, ihre pure Existenz lässt die anderen besser aussehen. Somit erfüllt die Partei dann ja auch eine Funktion. Nicht, dass ich Sympathien für die braune Truppe hegen würde, aber dennoch verstehe ich den ganzen Wirbel nicht. Wie kann man eine Partei, die 20 Prozent der Bevölkerung repräsentiert, derart ausklammern wollen? Deren Anhänger kommen ja nicht aus dem luftleeren Raum.

Die Wahrheit siegt immer

Mich juckt das Polit-Theater wenig, denn ich weiß um seine Vergänglichkeit und auch, dass am Ende immer die Wahrheit siegen wird. Zumal in Deutschland auch bei dieser Wahl keine dramatischen Veränderungen zu erwarten sind. Extremisten, links wie rechts, werden hierzulande für gewöhnlich im Keim erstickt, bevor sie größeren Schaden anrichten können. Das ist der Vorteil, wenn ein Volk die Erbschuld eines Holocausts auf den Schultern trägt. Da schaut man einfach genauer hin. Und hey, wir haben die FDP überlebt, wir werden auch die AfD überleben.

Ein Kommentar

  1. Xie Zeren Xie Zeren

    Hallo Herr Lissfeld, Sie haben die Sara übersehen, schade eigentlich. Sie hat zwar keine Chance. macht aber auch tapfer auf Kandidatin & wird nicht nur von Ihnen geschnitten. Vielleicht haben „wir“ ja noch eine Chance, immerhin hat sie wie die Weidel VWL studiert und – im Gegensatz zu Weidel – einige Bücher zum Thema verfasst. Und sie ist mit ihrer Partei – dem BSW (noch so genannt) – immerhin gegen Waffenlieferungen an die Ukraine, stattdessen für einen schnellen Friedensschluß zwischen Moskau & Kiew. Genau wie das Trumpeltiör – ohje.
    Am Ende wird die chinesische Führung ihren Vorteil aus den transatlantischen Dissonanzen schlagen, das sei den Chinesen gegönnt, wenn „unsere“ Politiker es nicht besser gebacken bekommen.

    Grüße vom Xie

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